Einmal Recklinghausen und zurück

Ich habe ein altes Handy. Also, was man so alt nennt. Es hat vier Jahre auf dem Buckel und mal ein Schweinegeld gekostet. Deswegen behalte ich es jetzt und versuche, es so lange am Leben zu erhalten, wie möglich. Nur das Akku, das ging den Weg alles Irdischen, verabschiedete sich nach und nach, versank langsam…

Zwischen Stäben

Der Rehaalltag hat mich wieder. Die Erkältung ist abgeklungen und ich habe mal wieder Lust, was zu schreiben. gerade ist zu viel Holterdipolter, um über das Banale hinaus zu kommen und andererseits nicht dauernd nur zu klagen. In der Klinik mutiere ich inzwischen zum Enfant Terrible. ich werde da hingewunken, wo ich hin möchte, selbst…

Viren und Menschen

Wenn viele Menschen aufeinander treffen, fliegen viele Viren. Und irgendwann nützen Masken auch nichts mehr. Ein grippealer Infekt hat mich erwischt. kein Corona. Keine Grippe. Doch genug gerade. Doch ich will mich nicht beklagen. Die Ruhe tut mir gerade gut. Ich cancle Termine, komme runter, schlafe, wenn ich müde bin und mache was, wenn es…

Nachwehen

Die Familienaufstellung ist nun fast zwei Monate her. Sie war toll, doch merkte ich zu Beginn recht wenig davon. Es lag vielleicht an dem restlichen Programm, der Bestrahlung, dem anstehenden Weihnachtsfest und der Unruhe, die das mit sich bringt. Jetzt ist etwas Zeit vergangen. ich fahre drei mal in der Woche zur Reha, treibe Sport…

Der Anwalt, das Baguette und die Falafel

Die Kurzfassung meines Tages klingt wie ein Filmtitel von Peter Greenaway, war aber weder so ansprechend noch so morbide. Wobei ein bisschen morbide war es schon, da ich jetzt klagen werde, damit Recht wird, was Recht sein sollte. Ich halte die Füße nicht mehr still und fordere, was mir zusteht. Nebenbei und um mich abzureagieren…

Turbulenzen

Die Welt dreht sich zu langsam für mich. Ich zettle Turbulenzen an, nur zur Beschleunigung. Der Motivator ist gänzlich unbekannt. Doch der Nebel lichtet sich. Ich mache, was ich nicht machen will, halte aus, was unerträglich für mich ist. Die Zeichen stehen auf Sturm. Und ich bin im Auge, wedle mit den Armen und fächle,…

ABC-Etüde – Wettrennen

Zu den Etüden bei Christiane. Die Wortspende kommt von Ludwig Zeidler. Sie wischte sich den Schweiß aus den Augen. Das Stirnband lag noch in ihrer Tasche im Spind am Start. Typisch für sie, dass sie alles vergisst und durcheinanderbringt, wenn etwas Unvorhersehbares geschieht. Und dass ihr Ex am Start auftauchen und gegen sie antreten würde,…

Schlechtes Essen

Ich bin ja nicht so pingelig, aber übelstes Großküchenfutter erwarte ich nicht da, wo es um Gesundheit geht. Das führt die Ernährungsberatung ad absurdum. Ansonsten bin ich ausgepowert. Sport, ohne dass ein Arzt kommt. Junge Belegschaft, nett ohne Frage. Massenabfertigung im Halbstundentakt. Erholung Mangelware. Kostengünstig soll es sein. ich fühle mich veräppelt. Meine Entscheidung: ich…

Es lebt

Ich backe. Ich backe, weil das Wetter mich vom Fotografieren abhält. Zu kalt. Zu nass. Zu bäh. Muskelkater hab ich auch, aber nicht so schlimm. Eher ein sanftes Hintergrundbrummeln, das mich daran erinnert, wann ich das letzte Mal Sport gemacht hatte. Ist ne Weile her. Und deshalb backe ich. Die Jungs verschlingen das Brot, als…

I´m Late

Heute bin ich der Zeit hinterhergerannt. Termine, eng getaktet, gejagt durch ein Haus, dessen Gänge ich nicht kenne. Zu spät. Immer. Dafür ist der Erbvertrag des Vaters ins Haus getrudelt. Schon seltsam, wenn man ein Schriftstück in Händen hält, das einem jegliches Recht abspricht, vorhanden gewesen zu sein. Der Rest ist bedenklich, ungereimt, falsche Prosa…