ABC-Etüde – Ausgesessene Träume

Zu den Etüden bei Christiane. Die Wortspende kommt von Werner Kastens. Ihre Finger glitten rasch über das ausgebreitete Butterbrotpapier. Eifrig zeichnete und skizzierte sie, ergänzte hier, strich dort und endete nach einer Weile mit einem hochroten Kopf und glänzenden Augen. Er sah zu, trank sein Bier, nickte ab und zu oder schaute aus dem Fenster…

Abc-Etüde – Überfällig

Zu den Etüden bei Christiane. Das Jahr begann im Krisenmodus, dunkel, düster und feucht. Und es blieb so, was irritierend war und auch verständlich und dann gab es einen lauten Knall in ihrem Kopf und Puzzlestücke rückten sich zurecht. Er war zu faul gewesen, vorher, und blieb es, nachher, auch wenn es kein Glück brachte…

Apfelgeschichten 14/50

14 Zwischen den Apfelbäumen fand sie einen goldenen Ring. Sie streifte ihn über ihren Finger und spürte, wie ihre Füße mit dem Boden verwuchsen.

Apfelgeschichten 13/50

13 Die Kinder folgten den ausgelegten Äpfeln bis tief in den Wald. Wo sie verschwanden, wuchs ein neuer Baum.

Apfelgeschichten 12/50

12 Fleißig drehten ihre kräftigen Hände die flotte Lotte. Das lauwarme Apfelmus tropfte über die Tischkante und verband sich marmorierend mit dem kalten Blut auf dem gekachelten Küchenfußboden.

Apfelgeschichten 11/50

11 Fahl leuchtete das Mondlicht durch die verschmutzten Fenster. Aus einem Wandschrank rollte ein roter Apfel bis kurz vor ihre Füße.

Apfelgeschichten 10/50

10  Für den Weihnachtsmann stellte sie ein Glas Milch hin und legte einen roten Apfel auf das Fensterbrett. Der Wurm im Inneren verdarb ihr die Bescherung.

Apfelgeschichten 8/50

8 Auf dem Markt glänzten die Äpfel mit den Wangen der Bäuerin um die Wette. Wer hätte vermutet, dass sie den Bauern darunter verbarg.

Apfelgeschichten 7/50

7 An einem sonnigen Augustmorgen begann sie, die ersten Äpfel zu pflücken. Ich bin noch nicht reif, flüsterte der erste und blieb ihr im Hals stecken.