Männer mal weghören

Ja, ich weiß, ihr lest jetzt trotzdem. Nicht, dass ich nicht gewarnt hätte. Selbst Schuld, es geht nämlich um den roten Ferrari und seine Auswirkungen. Also bei mir parkt er nicht mehr in der Einfahrt, blieb Ende 40 einfach weg. Probleme hatte ich damit keine, ein lästiges Übel weniger. Nicht mehr fruchtbar, na und? Ich…

Nicht erschrecken

Nicht erschrecken, der ehemalige Kollege ist gestorben. Nicht erschrecken, die Freundin einer Bekannten, mit der ich telefonierte, ist plötzlich gestorben. Nicht erschrecken, der Sohn der Nachbarn, in den du mal verknallt warst, ist tot. Der ehemalige Kollege war ein ehemaliger Kollege, weit entfernt, seltsamerweise habe ich ihn bei Facebook, immer noch. Letztens hatte er seinen…

Tag 59/365 – Sonntage

Zusammenrotten auf Spazierwegen ist verboten. Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen außer Menschen, denen die Decke auf schlechtfrisierte Köpfe fällt. Die raus müssen aus engen Mietskasernenwohnungen, denen die 2,75 qm Balkon bisher immer reichten. Nur jetzt, jetzt brauchen sie einfach mehr. Meer wäre auch schön, vielleicht über Ostern. Wohl dem, der…

Die vergessene Schwester vom Egoismus

Es ist ein langer Weg bis zur Einsicht, an manchen Tagen gehe ich fünf Schritte zurück, finde mich in alten Verhaltensmustern wieder, verstehe nicht, was mich lähmt, warum ich nicht so bin, wie ich bin. An anderen, so wie heute, liegt die Erkenntnis als kleiner Kiesel am Wegesrand, strahlt mich an und zeigt mir, wo…

Tag 58/365 – Equipment

Ich verstehe manchmal die Welt nicht und oft tut sie das Gegenteil für mich. Wie ihr wisst, fotografiere, schreibe und male ich in stetigem Wechsel, mit mehr oder weniger Erfolg. Manches gelingt richtig gut. An anderen Stellen krebse ich noch amateurhaft herum. Macht nichts, dazu ist das Lernen ja da. Ich begann damals mit Abtönfarbe,…

Regeln und Regelbrüche

Ursprünglich veröffentlicht auf Alice in der Dunkelkammer:
Ich bin keine ausgebildete Fotografin, das ist auch nicht schwer zu erkennen. Doch gerade möchte ich mich mit dem auseinandersetzen, was ich mir sonst nicht so recht zugetraut hatte, Portraits nämlich. Was man so alltäglich macht, Menschen fotografieren, die Kinder beim Spiel ablichten oder bei einer…

Frühling, also fast…

Tomatensamen pflanzen. Das stand auf der Agenda. Also holte ich das in Schloss Moylands Souvenirshop entdeckte Papierhülsenrolldings, das sich jemand aus Kew Gardens ausgedacht hatte, rollte Zeitungspapier zu Töpfchen, füllte sie mit Anzuchterde und platzierte vorsichtig einen der abgezählten Tomatenminisamen in die Mitte. Der Mann half im Hintergrund, wühlte Minigewächshäuser aus Gartenhausecken, wo inzwischen Spinnen…

Tag 57/365 – Erstaunlich klar

Ein Wunsch nach Regelmäßigkeit steht im Raum, nach geordneter Aktivität, nach Teil eines Systems zu sein. Klingt seltsam aus meiner Feder, ist aber so. Und ich weiß, dass es noch nicht geht. Doch ich werte den Wunsch als gutes Zeichen. Klar bist mein Kopf heute morgen, fast zu klar. Ich weiß, was sein soll und…

Transparenz

Ich rede gerne und nehme jeden, den es interessiert gerne mit. Erkläre, bereite vor, kümmere mich darum, dass selbst der größte Depp nicht im Ungewissen gelassen wird. Jetzt warte ich auf eine wichtige Rückmeldung. Also wirklich wichtig, nicht Hobby oder Freizeit oder wann kaufen wir ein oder so ein Kram. Und da kommt nichts und…

Tag 56/365 – Viel zu tun

Warten wir’s ab. Immer noch Startschwierigkeiten am Morgen. Ich komme abends selten zur Ruhe und bin am nächsten Tag erstmal in der Uhr. Diese sofagebundene Warteschleife bis der Kreislauf und der Rest anspringen, mich auf Tätigkeiten ausrichten, nervt mich. Ich überlege, was ich ändern muss, damit sich das mitändert. So fühle ich mich nicht wohl,…