Samstags

Die Woche ist um. Mal wieder. Ich hab wenig zu erzählen, außer, dass mein Nervenkostüm so dünn wie ungesponnene Wolle ist. Ich reiße und drehe durch, werde laut (was schon lange nicht mehr passiert ist). Ich bin dauergenervt und kriege nichts wirklich auf die Kette.

Ein bisschen Küche, ein bisschen räumen, ein bisschen fotografieren. Daneben bin ich unkonzentriert wie sonst was, habe eine schlechte Koordination und könnte ohne Grund gewalttätig werden. Ich tippe auf die Tabletten, die nun endlich ihre Nebenwirkungen zeigen und mag mich mit meinem neuen Ich nicht wirklich abfinden.

Der Mann ist draußen und grillt, was gut für uns beide ist. Zwei Söhne bevölkern die Küche, futtern selbst gemacht Nachos und einen Käsedipp, der wirklich nach Füßen riecht. (der Sohn war´s)

Ich suche Rückzugsorte und versuche mich in Selbstorganisation, was nicht gelingt, da ich Denken vermeide. Die Bilderplanung bleibt im Ansatz stecken, anderes versuche ich, abzuwehren, auszusitzen, verschiebe, verstecke mich, hab kaum Antrieb und wenn doch, dann mit einer Portion Ärger behaftet.

Ich mag mich so nicht. So gar nicht. Dabei sollte ich sanfter mit mir sein. Mir das zugestehen, was ich mir noch nie zugestand. Ich darf sein. Einfach so. Selbst schlecht gelaunt von Tabletten oder sonst was. Ich muss nichts können, muss nichts leisten, darf auch mal einfach leben. Denn das reicht, wenn man genau hinschaut.

Alte Prägungen werden hinterfragt. Ich darf mit mir Mitgefühl haben. Denn das hatte sonst niemand in meiner Vergangenheit. Es trifft mich härter, als ich dachte, dass mein Vater uns nicht versorgen wollte, uns lediglich auf die Füße stellte, einen festen Schubs gab und dann vergaß. Er hätte für uns kämpfen sollen, denn das war sein Job. Ein Versager – selbst mit dem letzten Atemzug.

Fotos mache ich trotzdem, auch, wenn ich ich nicht weiß, wo es hingehen soll. heute ohne Wasser, morgen vielleicht wieder mit.

Alice

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3 Kommentare Gib deinen ab

  1. brigwords sagt:

    Das Blütenbild ist wunderschön!

    Gefällt 1 Person

  2. Sarah Smith sagt:

    I feel so frustrated this week. I don’t have much to say other than that my outfit is thin like cotton sheets. I try and turn and twist, which makes me scream. I’m so irritated and I can’t get anything done. In addition, I have a bad temper and I can get into a fight without even thinking about it. I’m completely uninvolved in anything and I could easily have a violent outburst without meaning to. I have a poor coordination and I can easily get hurt without meaning to.

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