Aufstehen um fünf, Bagels backen um acht, Blümchenfotos um 11, danach der Versuch, ein bisschen Nachtschlaf nachzuholen. Klappt nicht, also kühlschrankkühlen Pizzateig in die Wärme geholt (72h Gare), bulgarischen Joghurt angesetzt (dabei gelernt, dass Google bulgarische Anleitungen übersetzen kann – danke Silke), drei mal 30 Sekunden geplankt und danach ein paar Hantelübungen gemacht und jetzt sitze ich hier und überlege, worüber ich schreiben soll.
Vielleicht über das Altersheim, dass jetzt doch vor unserer Haustür gebaut werden wird und uns ganz gut einschränkt, da sich die Nachbarn bisher weder über Hausmusik noch Partys noch ab und an kläffende Hunde beschwert haben. Von der Dauerbaustelle, dem Dreck und den dutzenden alten bäumen, die für das fucking Leuchtturmprojekt gefällt werden müssen, wollen wir gar nicht reden.
Vielleicht kann ich auch über meine Firma schreiben, wo mal wieder gar nichts mit der Kommunikation und Orga klappt und meine Lust auf die bald anstehende Wiedereingliederung gegen Normalnull geht
Vielleicht auch über den Sohn, mit dem ich gestern zur Notaufnahme durfte, weil er einen tiefen Riss unter dem Auge hatte (American Football, ich sollte mich daran gewöhnen). Es war zwar nicht so schlimm wie früher, wo wir nahezu Stammgast waren, aber es hatte schon ein bisschen Retrofeeling. Er war allerdings so fit, dass er danach noch mit Freunden in den Club fuhr und erst um halb sechs die Haustür wieder aufschloss.
Vielleicht ist das auch alles banal und ich sollte lieber weiter überlegen, wie ich Bilder für meine Ausstellung am Künstlerhof im April machen kann. Es ist ein normaler Sonntag, mehr oder weniger.
Alice