Solozeit

Schon wieder viel zu früh wach, sitze ich auf dem Sofa und warte darauf,dass die Zeit vergeht. Tabletspiele wechseln sich ab, noch nicht schreiben, nicht zeichnen, nichts tun außer Kaffee und Kippen konsumieren. Wartezeit und die allein. Das Haus ist ruhig, nur der Jüngste muss irgendwann los, doch es dauert noch, noch ist Ruhe angesagt und Stille.

Die ersten Vögel melden sich, langsam zieht eine Art Vordämmerung über den verhangenen Himmel. Und ich sitze und ich warte und ich spiele.

Ich spiele Solospiele, bringe drei in eine Reihe, besser fünf und du bekommst eine Belohnung. Der Kopf läuft währenddessen leer. Gedankenfragmente am Rande. Ich könnte doch, wie wäre es, ich hab doch Zeit. Doch die Motivation schläft sich aus und ich beobachte den Zeiger der Uhr. Lebenszeit ungenutzt.

Später geht es los, kleines Freiertagprogramm, nicht mehr frei, muss auch nicht. Ein paar Termine, ein bisschen Action, interessante Begegnungen. Es fügt sich vielleicht. Oder auch nicht. Im Moment ist hier, zumindest fast.

Finger auf virtuellen Tablettasten, verschreiben und Autokorrektur inklusive. Die ersten Türen klappern, das Haus erwacht. Hunde wuseln auf Decken, Klospülungen klirren, erste WhatsApps aus Jugendzimmern kommen an. Kommunikation aus der Bettnische.

Duschen, anziehen, ab dafür. Solozeit zuende.

Alice

5 Kommentare Gib deinen ab

  1. Mindsplint sagt:

    So unterschiedlich kanns gehen: Du sitzt hellwach auf dem Sofa und Ich wäre beim Anziehen meines Pullovers gerade fast wieder eingeschlafen, weil es kurz dunkel wurde…. :-/ 🙂

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    1. 🙈👍 so wie ein Kanarienvogel super

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  2. Ich spiele zwischendurch immer Romme auf den Handy oder Tablet. Da schaltet alles ab. Positiv stumpfsinnig

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    1. Das ist manchmal sehr heilsam

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