Tag 251/365 – Support

Ich könnte jetzt Hurra brüllen, doch irgendwie ist mir danach nicht zumute. Ein Stressor zeichnet sich ab, der in seinem Umfang kaum abzuschätzen ist. Er hat was mit dem Thema „Allein“ zu tun und ist an jeder Straßenecke zu finden.

Es geht um Unterstützung, Hilfe, Support. Klar war mir bewusst, dass ich bei großen Dingen oft auf mich allein gestellt bin, doch die vielen kleinen Dinge, wo mir nicht geholfen wird, selbst, wenn ich darum bitte, die machen mich fertig.

Natürlich ist es ein Zeichen der Zeit, doch es ist auch Wertschätzung und Zuwendung, wenn es gewährt wird. Und die Sache hat einen fetten ambivalenten Haken. Nimmt man mir alles aus der Hand, traut man mir nicht zu, klar zu kommen, dann hat es den selben nachteiligen Effekt. Echte Aufmerksamkeit auf Augenhöhe, die fehlt mir an vielen Ecken und Enden.

Was tun, sprach Zeus und ich muss gestehen, ich bin so ratlos, wie der Göttervater. Der Mittelweg ist schmal und schwierig und ich bin nicht sicher, wie ich ihn finden soll, da jeder meiner Gegenüber ja ebenfalls seinen eigenen Film fährt. Dass es zu einem gewissen Teil an mir liegt, ist mir klar, schließlich reagieren sie auf mich in einer Weise, zu der ich sie möglicherweise auch bringe.

Mein inneres Kind brüllt und ich spüre, dass da noch viel Arbeit auf mich zukommt.

Alice

4 Kommentare Gib deinen ab

  1. kommunikatz sagt:

    Oh ja, so wahre Worte, in denen ich mich schonwieder spiegele!

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    1. Ja, manchmal hat man sehr ähnliche Verquerigkeiten. Und es tut auch gut, nicht allein damit zu sein…
      ganz liebe Grüße
      Alice

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  2. Raphael sagt:

    Sind es, liebe Alice,

    nicht zwei (gewollte) Echos unsere aktuellen Zeitqualität???

    Zum Einen wird propagiert,
    daß wir eben nicht nach dieser „bedingungslosen Bejahung“ in und durch Beziehung (überhaupt) suchen und sehnen sollen – wie eben kontraproduktiv, eben diese Gemeinschaft halt unterbunden bis verboten werden soll …

    Zum Anderen vermittelt man uns „Mantra-gleich“, daß wir zu dumm, blöd, ungeeignet etc. sind, die „Dinge“ selbst in Angriff zu nehmen … – und diese bitte abgeben sollen, damit andere sie erledigen, die da vermeintlich besser „ausgebildet“ oder geeignet sind -> doch das ernüchternde Ergebnis sehen wir selbst … kopfkrassend das Oxymoron erkennend.

    Schauen wir dann weiter und tiefer, wie konsequent (so mit Ursache und Wirkung),
    dann erkennen wir, daß dieses „Allein-Sein“, dieses Vereinzeln,

    … – irgendwie Methode hat.
    Trauen wir uns dann noch, nach dem Warum zu fragen????,
    mit der Angst im Nacken, noch weiter und mehr allein gelassen zu werden?!
    – diesen Alu.Hut verliehen zubekommen oder mit einem anderen Kampfbegriff tituliert zu werden, der uns eben noch einsamer und alleiner machen soll.
    Und wie genial, die anderen, die da auch nicht einsam sein mögen, helfen auch noch,
    diese Handlungsstruktur, samt Ziel, umzusetzen und am Leben zu erhalten …

    „Neue Helden braucht das Land“, so mit Popo in der Buchse, Haltung und Charakter
    und eben keine Fähnlein im Winde, die das von oben und den Experten herabgereichte Narrativ widerkäuend weiter geben – in diffamierender Weise, spaltend wie ausgrenzend, fern der bedingungslosen Annahme bis eben hin zu dieser Liebe,
    die uns immer „fremder“ wird, weil …

    Wenn wir den Mut, wie die Sehnsucht haben, diesen Teufelskreis zu durchbrechen,
    dann …

    Bleiben wir ergo wacker, liebe Alice,
    geben dem gesäaten Zweifel nicht die Chance
    und suchen lieber, den Weg, die Wahrheit, die Liebe und das Leben.

    It´s our Choice, gerade jetzt.

    Alles Liebe,
    Raffa.

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    1. Du hast mal wieder, genau die richtige Portion Senf dazu. ja, es ist eine Entscheidung, alles genau anders zu machen und besser und endlich den Popo in der Buxe ( 🙂 ) zu haben, um einfach mal der zu sein, der wir schon immer waren…
      Danke dir und alles Liebe
      Alice

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