Gestern Abend habe ich die zweite Impfung bekommen und muss ein Kompliment loswerden an die Impfzentren. Die Organisation ist atemberaubend und die Leute selbst kurz vor Feierabend nett und bereit, einem noch einen Schwung Informationen zu geben, die quasi aus erster Hand sind. Ich fühlte mich gut aufgehoben und bisher geht es mir noch gut. Nur der Nachtschlaf flüchtete mich, doch das mag auch andere Gründe haben.
Ich habe eine Deadline gesetzt. Dieses Mal nicht für mich, sondern für den Rest meiner Umgebung. Und nein, ich kommuniziere sie nicht aus dem einfachen Grund, dass, wenn ich sie ihnen nenne, sie die Hände in den Schoß legen und denken, es sei ja noch so viel Zeit. Dass meine Geduld ausgereizt ist, wissen sie. Und das sollte reichen. Was genau am Ende dieser Frist passiert, weiß ich noch nicht. Nur, dass ich Konsequenzen folgen lasse, darüber bin ich mir klar. Ich bin dabei eine Bestandsaufnahme zu machen und werde es daran messen. Das ist fair und die Deadline ausreichend lang, um es beurteilen zu können.
Für mich folgt eine neue Herausforderung. Ich werde die Füße stillhalten auf eine bisher noch nicht erprobte Art. Ich werde mir alles am Popo vorbeiziehen lassen, was mich nicht zu betreffen hat und mich auf das konzentrieren, was ich will. Es wird nicht leicht werden für mich, doch anders wird es nicht gehen. Jeder Tag wird neu betrachtet, nichts werde ich antizipieren, mir keine Katastrophen vorstellen, mich nicht mit negativen Gedanken aufhalten. Wie sehr die zu Buche schlagen, habe ich gemerkt. Dann ist das Akku viel zu schnell leer.
Wie sehr die Impfung mich heute lahm legt, weiß ich nicht. Noch geht es mir gut und vielleicht spüre ich auch nichts. Dennoch habe ich mir heute freigenommen, keine Verpflichtungen in den Tageskorb gelegt. Es hilft ja nichts. Egal, was kommt, da muss ich durch.
Die Ernährungsumstellung tut mir nach wie vor gut. Ich bin fitter und kann mir gut vorstellen, längere vegane Phasen einzulegen. Tatsächlich schätze ich die Kreativität, die ich beim Zubereiten an den Tag legen muss. Schnitzel und Kartoffelsalat kann Jeder, aus reinem Gemüse etwas Sättigendes kochen unter Verzicht auf Nudeln, Reis und Brot ist nicht so leicht. In der Küche steht noch ein Topf Möhrensuppe. Ein Teil war mein Abendessen, der Rest ist für heute. Nach der ersten Impfung war mir schrecklich übel. Sollte das auch dieses Mal so laufen, ist eine warme Suppe bestimmt besser als ein Käsebrot.
Im Kühlschrank wartet veganer Käse. Auch etwas, von dem ich nie dachte, dass das was für mich ist. Die Basis sind Nüsse und der Geschmack erstaunlich nah an echtem Käse. Allerdings muss ich gestehen, dass da auch eine Rinderhüfte reift vom Weidetier und ich, trotz Umstellung, davon essen werde, wenn es auf den Grill kommt. Ich bin nunmal weder Vegetarier noch Veganer, ich mag keine Schubladen, auch da nicht. Die Regeln bestimme nur ich und ein Etikett engt mich nur ein.
Das Haus schläft noch und ich werde mich wohl gleich auch noch etwas einkuscheln, zu früh ging mein innerer Wecker.
Habt einen schönen Tag.
Alice
Du schaffst das, einfach aushalten/durchhalten. 🍀
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Das freut mich für dich…✍
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Ich denke, wenn du Nebenwirkungen hättest wegen der zweiten Impfung, wären die schon längst da.
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Naja, bei allen Kollegen, die ein paar Probleme hatten, setzten die 15 bis 20 h nach der Impfung ein. Aber ich glaube nicht, dass ich was bekomme…. mittlerweile würde ich tatsächlich was merken…👍
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Ah ok. Ich hatte gar nix an Nebenwirkungen.
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Glückwunsch, jetzt kannst du dich auf neue Möglichkeiten freuen 😊. Nach der zweiten Impfung habe ich mich gut zwei Tage ziemlich schlapp gefühlt, aber das war Alles.
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