Es ist ruhig hier. Alles schläft noch oder ist ruhig in seinem Zimmer. Der Mann ist los, die Hunde flusen um mich herum. Die Sonne scheint durch das Fenster und malt bunte Kringel in die Kaffeetasse. Das Radio ist aus, Aufgaben sind noch nicht in Angriff genommen.
Das Leben hat Pause. Auf dem Nebenkanal chatte ich ein wenig mit einem Freund und Musiker, der glücklicherweise noch einen Angestelltenjob nebenher hat.
Ich sehe Vieles, was mir Sorgen macht. Es lähmt mich, muss ich gestehen. Die Zeit würde einladen zum Aufbruch, zu Veränderung. Doch zu mehr als darüber reden, komme ich (noch) nicht.
Doch es bringt nichts, nur darüber zu sinnieren. Anfangen ist das Ziel und Schauen, wo es hinführt.
Ich habe zum Beispiel mehr Zeit für meinen Garten. Die unsäglichen Brombeerranken sind bereits zurückgesäbelt, zwei von drei Hochbeeten mit Kompost gefüllt und besät. Ein paar werde ich noch bauen, für zwei Stück steht noch genug altes Holz bereit. Die Vorzuchtkästen sind auch gefüllt, einen großen Teil der Pflanzen verteilen wir an Verwandschaft. Das Haus bedarf einer Reinigung, die Hunde einer Kuscheleinheit. Ich brauche noch etwas Kaffee und ein wenig Zeit für die konkrete Planung des heutigen Tages.
Alice